Geflüchtete als Fachkräfte von morgen ? Hohe Einsatzbereitschaft gefragt!

Was ist wohl die aktuell wichtigste Softskill aus Arbeitgebersicht?

Während lange bei den sozialen Schlüsselkompetenzen die Kommunikationsfähigkeit im Beruf ganz weit oben stand, sticht nun laut Jobmonitor die „Einsatzbereitschaft“ viele andere aus.

Diese findet man auch in außerordentlichem Maße geflüchteten Menschen, die sich nach Kräften bemühen gute Fachkräfte auf dem hiesigen Jobmarkt zu werden. Menschen, die zupackend und einsatzbereit Arbeiten übernehmen, auch vielleicht Jobs, die einige von uns nicht machen können oder wollen.

Eine aktuelle DIW Studie wertet aus, dass nach einem Jahr nach ihrer Ankunft in Deutschland 3% der Geflüchteten einer Erwerbsarbeit nachgehen und dies nach 5 Jahren auf 49% anwächst.

Allerdings arbeiten 90% der Geflüchteten in Deutschland  vor allem erstmal im Hilfskraft- und Fachkraftsgement, die oft unter dem Niveau ihrer vorherigen Tätigkeit im Heimatland liegen.Die höherwertige Beschäftigungen bilden die Ausnahme. Mit steigender Aufenthaltsdauer gelinge es aber immer den Geflüchteten mit Hilfskrafttätigkeit in eine Fachkrafttätigkeit zu gelangen.

Deutlich wurde in der Untersuchung, dass sich sowohl Investition in eine höhere Qualifikation und auch in den Deutschspracherwerb für die berufliche Weiterentwicklung sehr auszahlt.

Interessant ist auch, dass die Geflüchteten, die hier ihr Studium oder Promotion fortsetzen oder machen, gehen während und auch nach ihrer Qualifikationsphase auffallend lang einer (Hilfs)Tätigkeiten nach, und versuchen sich bestmöglich weiter zu qualifizieren, um dann die Voraussetzungen für eine hochqualifizierte Expert:innen oder Spezialist:innen Position zu erreichen und diese – mit langem Atem irgendwann -  zu erlangen. Also auch hier zeigen sich Einsatzbereitschaft und Durchhaltevermögen.

Und wenn die Kommunikationsfähigkeit nun auf den sechsten Platz gerutscht ist, dann könnten die Arbeitgebende auch gleich bei der Fremdsprachenskills etwas offener werden, sich über die meist vorhandene Mehrsprachigkeit ihrer neuen Arbeitskräfte freuen und bei den sich noch wachsenden Deutschkenntnissen etwas entgegenkommender sein. Auch im Bereich der Internationalen Zusammenarbeit verändern sich hier die Ansprüche und erste Arbeitgeber, die sonst muttersprachliches Deutschniveau (C2) verlangten, akzeptieren nun C1 und Arbeitgeber, die C1 Deutsch -Niveau erwartet haben, lassen sich nun auf CB ein.

Es tut sich was in Richtung Diversity!!

Das www.spinnen-netz.de unterstützt gern dabei, zuwandernden oder geflüchteten Menschen bei der Arbeitssuche zu unterstützen und Arbeitgebende dahingehend zu beraten, dass die Ausschreibungen nicht nur pro forma diversitätssensibel gestaltet sind, sondern die Haltung gegenüber neuen Menschen mit  nicht 100% passenden Qualifikation offen und bei Bedarf einem breit aufgestelltem Onboarding Programm begegnen.