Herausforderungen Altersvorsorge für Selbständige

Gold wert war wieder einmal der Freiberufler:innenlunch am letzten Montag. Diesmal zum Thema Altersvorsorge mit der extra zugeschalteten Expertin Edit Frater, der Vorsitzenden der www.trainerversorgung.de, die die Selbständigen in das oft ungeliebte Kapitel der Rente einführte. Selbst wenn sich einige schon mit dem Thema befasst haben, wieviel Geld sie im Alter brauchen, ist vielen wahrscheinlich nicht klar, wie hoch doch auch die Kosten für Krankenversicherung und ggf. auch Steuern sind. Insofern waren die Hinweise, wie man noch rechtzeitig die Voraussetzungen für die Aufnahme in die günstige Krankenkasse der Rentner:innen als Pflichtversicherte erfüllen kann, von großer Bedeutung für die Teilnehmenden. Auch dass die Ausdehnung der Lebensarbeitszeit eine geeignete Strategie sein kann, um die 90% Laufzeit der Einzahlungsjahre in die gesetzliche Krankenkasse während der 2. Lebensarbeitszeithälfte zu erfüllen, war eine hilfreicher Hinweis.

Auf sehr eingängige Weise hat Edit Frater dann die möglichen „Säulen der Altersvorsorge“ für Freiberufler:innen vorgestellt. Dies immer entlang des magischen Dreiecks als  Entscheidungshilfematrix: Was kann und will ich entbehren und wie hoch ist bei mir das Bedürfnis nach A) Sicherheit B) Liquidität oder C) Rendite. Wichtig sei es einen Sparplan zu entwickeln und gute Zeitpunkte erwischen.
Die ETF wurden in diesem Kontext auch als eine Form vorgestellt, die auch für diejenigen geeignet sind, die sich nicht Tag und Nacht mit dem Thema Aktienbewegungen als Element der Altersvorsorge beschäftigen wollen. Und natürlich kam auch der Hinweis, dass die sozial-ökologischen ETFs, natürlich meist geringere Gewinnmargen haben.

Herausforderung beim Thema Altersvorsorge in der Selbständigkeit für viele Solo-Selbständige ist, dass man sowohl zeitlich auch finanziell etwas investieren muss, um für einen ausreichendes Einkommen im Alter zu sorgen. Gleichzeitig sind etliche Selbständige in der Situation, dass hierfür weder Zeit noch Geld reicht, und natürlich auch Bürgergeld oder einen Minijob im Alter eine Realität sind. Beides würde zumindest nicht besteuert und von der Krankenkasse „verbeitragt“.

Auch die staatliche Rente und Rentenversicherungspflicht für bestimmte Gruppen und Tätigkeiten in der Selbständigkeit war ausführlich Thema. Hier ist für jede:n zu checken, wie die angebotenen Dienstleistungen von der Rentenversicherung gewertet werden. Sobald das „Übermitteln von Wissen, Können und Fertigkeiten in Form von Gruppen- oder Einzelunterricht“ im Vordergrund steht, kann dies als rentenversicherungspflichtig gewertet werden. Aber auch hier gibt es Ausnahmen.  
Wer hierzu weitere Beratung wünscht, kann sich gern ans www.Spinnen-Netz.de wenden, die Telefon- oder Emailberatung nutzen oder natürlich gern selbst der Trainerversorgung beitreten. Mein Mitgliedsantrag ist bereits abgeschickt! Vielen Dank an Frau Frater für ihre Zeit und Expertise!

Fazit ist: Hauptberufliche Selbstständigkeit ist in Deutschland ein spannender aber auch finanziell, steuerlich und sozialversicherungstechnisch recht komplizierter Status. Gern sind wir im Spinnen-Netz weiter Eure Ansprechpartnerin für Fragen und Austauschbedarf. Nutzt Euer Aushängeschild im Freiberufler-Pool. Und unsere geplante neue Aktion, bei der wir am Freiberufler:innen-Freitag den oder die Freiberufler:in der Woche mit den eigenen Angeboten vorstellen wollen!
Dann bitte mail an info@spinnen-netz.de