Schatztruhe geöffnet bei Spinn.Bar zu Consultancies

Es war wie der Blick in eine Schatztruhe, die sich durch die Inneneinsichten der beiden Consultants Leona Keyl und Agnieszka Windel öffnete. 

Nachdem Brigitte Binder kompetent ins Thema einführte und Überblick über verschiedene große und kleine Consultancies und Auftraggeberkonstellationen gab, lenkte sie das Gespräch mit klugen Fragen zur Auftrags- und Honorargestaltung und zum Prozess von Auftragsausschreibungen. Diesen Ball fing Agnieszka Windel von GOPA/AFC gut auf und schilderte eindrücklich, worauf es beim Proposal schreiben ankommt. Dies sei eine wahre Kunst und hier bereits sehr viel Recherche und Expertise drin stecke. Hier freut sich ihr Arbeitgeber auch immer über fachkundige Unterstützung von außen. Ebenso wie über Inititativbewerbungen als Juniorconsultant oder Praktikant:in. AFC/GOPA hat wie die meisten anderen Consultancies zudem einen Pool bzw. eine Datenbank an freien Consultants, in die man sich eintragen kann. Hier sei – wie auch bei jeder Bewerbung als Consultancy - ein sehr aussagekräftiger Lebenslauf wichtig. Dieser solle übrigens auch immer wieder bei jeder Ausschreibung neu und fokussiert auf die wichtigen thematischen Keywords angepasst werden. Beide Consultants waren bisher in sehr vielen Ländern unterwegs, Leona switcht inzwischen zwischen 3 Kontinenten bzw. innerhalb ihres Heimatkontinentes auch zwischen 2 Ländern, da ihr die mobile Lebens- und Arbeitsweise sehr gefällt.

Auch das Thema Honorargestaltung schnitt die freie Consultant Leona Keyl an und brachte es gut auf den Punkt: Je mehr Erfahrung, Qualifikationen – wie in ihrem Fall den Master in Evaluation – und Referenzen man hat, desto bessere Tagessätze könne man nehmen. Zudem gebe es bei einigen Auftraggebenden eine regelmäßige Honorarsteigerung. Diese hänge aber sehr davon ab, womit man eingestiegen sei. Also auch hier ist es essentiell, dass man sich vorher austauscht, dass man weder zu wenig Tagessatz angibt noch zu viel verlangt, weshalb man ggf. nicht in die engere Auswahl kommt. 
 

Hilfreich war an dieser Stelle der sehr konkrete Austausch über Tagessätze, die sich auch nochmal deutlich unterscheiden, je nach Länge des Auftrages (Evaluationen sind oft bis 21 Tage) und Methodischen Feld (Evaluation Training oder Beratung).   Die über 30 Teilnehmenden spitzten da sehr die Ohren… aber diese konkreten Zahlen und weiteren Insights sind natürlich der Mehrwert dieser Austauschformate auf unseren Spinn.Bars und nichts für den Blog.

Hilfreich war für viele zudem die ausführliche Liste der Consultancies, die Brigitte Binder und Antje Schultheis anfertigten, wohin sich über das Spinnen-Netz auch wiederum gute Kontakte herstellen lassen.

Vielen Dank an alle MitWirkenden für diesen spannenden Abend.